Hast du genug vom Chaos, wenn die Kinder krank werden?
Bist du eigentlich immer gleich fit und motiviert? Bist du stets gesund und deine Familie auch? Hast du nie Lust das gute Wetter auszunutzen und die Arbeit mal für einen Tag liegen zu lassen? Bist du nie niedergeschlagen, weil es z.B. Streit mit deiner PartnerIn gab? Schläfst du immer erholsam und lang genug? Hast du KundInnen, die dir rechtzeitig wichtige Aufgaben geben oder Termine vereinbaren?
Nein, oder? Wir haben alle Leistungstiefs- und hochs und das ist ganz normal. Wichtig ist nur, wie du damit umgehst.
Lies dir mal folgendes Beispiel einer Kundin durch und schau, ob du dich da wieder findest:
Lisa arbeitet festangestellt in Teilzeit in einer kleinen Firma. Sie hat zwei kleine Kinder und ist alleinerziehend. Eigentlich hat sie ihren Tag gut im Griff, aber alles ist eng getaktet. Als sie eines Sonntagabends ihre Kinder vom Vater abholt, gibt es Streit. Es ging wieder um die Unterhaltszahlungen, was ein regelmäßiges Streitthema der Beiden ist. Lisa geht angespannt und traurig ins Bett, wird zweimal vom jüngsten Kind gerufen und steht wie gerädert am nächsten Morgen auf. Ihre schlechte Stimmung überträgt sich auf die Kinder und der Morgen gestaltet sich dementsprechend. Auf der Arbeit merkt sie, dass sie heute viele Termine hat. Wie soll sie das nur schaffen? Sie beißt die Zähne zusammen und bringt den Vormittag mehr schlecht als recht hinter sich. Wie soll sie nur den Nachmittag und Abend mit den Kindern überstehen?“
Es existieren sieben Arten von Unwägbarkeiten:
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eigene Stimmungs- und Motivationsschwankungen
- eigene Krankheiten oder Einschränkungen, z.B. generelles Unwohlsein
- Krankheiten von Angehörigen, die von dir abhängig sind, z.B. kranke Kinder
- Stimmung von Angehörigen bzw. nahe stehenden Personen oder Streitereien
- Ausfälle im Netzwerk, z.B. Ausfall der Tagesmutter wegen Krankheit
- ungeplante oder spontane Termine und Projekte von KundInnen, Chef oder KollegInnen, eigene Ideen oder die unbedingt zu nutzende tolle Gelegenheit
- Wetter, Verkehrssituation, z.B. Staus oder Ausfälle von Zügen, und Umgebungsänderungen
Das sind insgesamt Situationen, die man nur schwer beeinflussen kann. Natürlich kann man z.B. viel für seine Gesundheit tun oder prinzipiell etwas für eine gute Stimmung zu Hause tun. Aber gewissen Ereignisse lassen sich weder planen, noch vorhersehen oder beeinflussen.
Nimm nur das Beispiel des guten Wetters. Stelle dir vor, dass du einen langen und kalten Winter hinter dir hast. Du sehnst dich nach Sonne und wärmerer Luft. Eines Tages kommt der erste richtige Frühlingstag. Du möchtest gerne eine Stunde mit einem Kaffee in der Sonne sitzen und dann mit deinem Kind auf den Spielplatz gehen. Das konntest du nicht planen, aber trotzdem ist der schöne, sonnige Tag auf einmal da. Was machst du jetzt? Arbeitest du weiter oder nutzt du den schönen Tag? Da gibt es kein Falsch oder Richtig, sondern nur deine individuelle Strategie.
In der folgenden Tabelle zeige ich dir, wie du mit den sieben Typen der unplanbaren Ereignissen umgehen kannst.
Ereignis |
Präventive Maßnahmen |
Akute Maßnahmen |
1) eigene Stimmungs- und Motivationsschwankungen |
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2) eigene Krankheiten oder Einschränkungen |
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3) Krankheiten von Angehörigen |
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4) Stimmung von Angehörigen, Streits und schlechte Kommunikation |
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5) Ausfälle im Netzwerk, z.B. Betreuung |
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6) ungeplante Termine, Projekte und Ideen |
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7) Wetter, Verkehrssituation, Umgebungsänderungen |
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Wie ist jetzt Lisa mit ihrem unplanbaren Ereignis umgegangen? In Klammern habe ich die Überbegriffe erwähnt, die du auch in der Tabelle finden kannst!
Nun zu Lisa:
Lisa hat für sich mehrere Strategien erarbeitet. Sie hat z.B. an der Kommunikation mit dem Vater ihrer Kinder gearbeitet und eine Mediatorin des hiesigen Jugendamtes eingeschaltet (Aktivierung Netzwerk). Die Unterhaltszahlungen kommen nun regelmäßig und die Kommunikation ist zwar nicht herzlich, aber sachlicher geworden.
Lisa meditiert nun regelmäßig und geht regelmäßig zum Yoga, während eine Freundin auf die Kinder aufpasst (Entspannungstechniken, Auszeiten und Aktivierung Netzwerk).
Die Morgen werden entspannter, da Lisa nun viel Puffer einplant und 30 Minuten früher aufsteht (Puffer).
Sie benutzt nun die 1-Minuten-To-Liste und ein Ideentagebuch. So ist sie durch ihre Aufgaben weniger gestresst, erledigt nur die dringenden und wichtigen Aufgaben. Sie kommuniziert ihre Bedürfnisse klarer (Gewaltfreie Kommunikation) und legt regelmäßig Pausen ein.
Durch die Strategien und Techniken hat sich Lisas deutlich entspannt. Sie ist trotzdem produktiv und kann abends schlafen, ohne zu grübeln, und erwacht voller Energie am nächsten Morgen!
Nun zu dir: Was möchtest du ausprobieren, damit du gut für die unplanbaren Ereignisse im Leben gerüstet bist? Was funktioniert gut, was nicht so gut? Schreibe deine Erfahrungen gerne in die Kommentare!
Ich wünsche dir einen erfolgreichen und stressfreien Tag!
Weitere Quellen :
Warkus, I., Delphin Verlag GmbH, 2017. Zeit für mich – 100 Wege zur Achtsamkeit Meditationen, Anleitungen und mehr
Rosenberg, M.B., 2016. Eine Sprache des Lebens, 12., überarbeitete und erweiterte Auflage. ed, Gewaltfreie Kommunikation. Junfermann Verlag, Paderborn.
Katrin Wczasek
Expertin für gelassenes und erfolgreiches Arbeiten für Selbstständige mit Kind
Als ehemalige Projektmanagerin und mittlerweile Selbstständige mit 2 Kindern kenne ich mich sehr gut mit der flexiblen Planung und der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie aus. Mein Motto, aus dem dann das BUBBLE-Prinzip entstanden ist, lautet: Auch du kannst erfolgreich und gelassen im Business mit Kind sein.
Mehr zum BUBBLE-Prinzip findest du hier:
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